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Bahnabhängigkeit an Verkehrsknoten

Befindet sich an einem signalisierten Knotenpunkt eine höhengleiche Querung einer Bahnstrecke mit einer Straße, müssen Maßnahmen getroffen werden, um einen Rückstau auf die Gleise zu verhindern, wenn der Schließvorgang der Schranken eingeleitet werden soll.

Straßenkreuzungen an Bahnübergängen erfordern besondere Sicherheitsmaßnahmen an der Lichtsignalanlage Bahnübergänge an Lichtsignalanlagen -> Planung mit Bahnabhängigkeit

Daraus ergeben sich komplexe Formen der Programmierung an Lichtsignalanlagen, die dem Zweck der Vermeidung von schweren Verkehrsunfällen mit Zügen dienen. Die Sicherheit steht hierbei gegenüber Wartezeit oder Komfort ganz deutlich im Vordergrund. Deshalb werden an solchen Knotenpunkten bei einer angemeldeten Bahnfahrt sofort die Bahnsicherungsprogramme eingeleitet (siehe auch: Was ist eine BÜSTRA Anlage? und Bahnübergang und Lichtsignalanlage).

Nachbeeinflussung bei Bahnabhängigkeit an Lichtsignalanlagen

Wenn eine solche Lichtsignalanlage mit Bahnabhängigkeit stark belastet ist, tritt durch die langen Sperrzeiten während der Bahnfahrten regelmäßig Stau auf. Würde nach den Schrankenschließungen der Normalbetrieb ohne weitere Maßnahmen laufen, würden sich der Stau nur sehr langsam abbauen. Was neben dem Ärgernis für Verkehrsteilnehmer zu erhöhten Lärm- und Emissionsbelastungen führt.

Um dem entgegen zu wirken, werden Nachbeeinflussungsmaßnahmen mit verlängerten Grünzeiten für die während des Bahneingriffs benachteiligten Verkehrsströme ergriffen. Der Stau baut sich so schnellstmöglich ab. Anschließend kann der Normalbetrieb wieder aufgenommen werden.

BÜSTRA-Lichtsignalanlage Verler Straße / Bruder-Konrad-Straße – Am Hüttenbrink in Gütersloh Lichtsignalanlage mit Bahnübergang - LSA 36 vor dem Umbau Quelle: Google. / verändert

Projektbeschreibung Lichtsignalanlage 36 Verler Straße / Bruder-Konrad-Straße in Gütersloh

Im Zuge des Umbaus der Verler Straße, die eine der Hauptverkehrsadern in Gütersloh mit bis zu 28.000 Kraftfahrzeugen pro Tag darstellt, wurde der Kreuzungsbereich der LSA 36 Verler Straße / Bruder-Konrad-Straße - Am Hüttenbrink insbesondere für den Rad- und Fußverkehr neu gestaltet. Eine Erneuerung der vorhandenen Signalplanung war notwendig. 

Ein hoher Schwierigkeitsgrad, denn bei diesem Knotenpunkt handelt es sich um eine Bahnübergangs- Straßensicherungs-Anlage (BÜSTRA-Anlage) mit einer hohen Anzahl an Signalgruppen, ÖPNV-Priorisierungsmaßnahmen und einer hohen Verkehrsbelastung.

Unter Berücksichtigung der anspruchsvollen Sicherheitstechnik für Bahnübergänge wurden diverse Fußgänger- und Radsignalgruppen, u.a. für das indirekte Linksabbiegen der Radfahrer, sowie Signale für Blinde und sehbehinderte Menschen in der Verkehrssignalsteuerung optimal ergänzt, um diesen Verkehrsteilnehmern die Querung der komplexen Anlage angenehmer und sicherer zu gestalten.

Bahn und Bahnabhängigkeiten - Lichtsignalanlage für Ihre Sicherheit Verkehrstechnik für Knotenpunkte mit Bahnabhängigkeit sorgt für freie Fahrt

Herausforderung bei der Erneuerung war die Überstauung der Autobahnanschlussstelle der A2 an der benachbarten LSA 137 zu verhindern. Bedingt durch die hohe Verkehrsbelastung der Verler Straße kam es vor der Erneuerung des Öfteren stadteinwärts zu erheblichen Rückstauungen bis über die Abfahrt hinaus. Ein resultierender Stau auf der Autobahnabfahrt selber war ohne die neuen Maßnahmen keine Seltenheit.

Gelöst wurde dieses Problem vom Ingenieurbüro Geiger & Hamburgier durch die Ermittlung unterschiedlicher Verkehrssituationen und der softwareseitigen Kommunikation der Anlagen untereinander. Bei entsprechend drohendem Rückstau wird an der LSA 36 ein hoch leistungsfähiges Überlastprogramm in vollverkehrsabhängiger Einzelsteuerung mit höherer Kapazität geschaltet, damit zu jeder Zeit der Verkehrsfluss an den Knotenpunkten gesichert werden kann.

Die planerische Umsetzung erfüllte die Anforderungen in vollstem Umfang. Unsere Leistungen und die entsprechend große Kundenzufriedenheit führte dazu, dass unser Ingenieurbüro mittlerweile rund 100 Lichtsignalanlagen in Gütersloh geplant hat.

Unsere Leistungen:

Auftraggeber:

  • Verkehrstechnische Planung für verkehrsabhängig koordinierte Steuerung mit BÜSTRA-Funktionen
  • Logik für die Verkehrssituationsauswahl
  • leistungsfähiges Überlastprogramm
  • Abnahmen am Testplatz der Signalbaufirma

Stadt Gütersloh
Kontakt : Herr Westerich


Projektdauer:

Planung: 2020
Ausführung: 2021

Technische Daten:

  • Anzahl Signalgruppen: 30
  • Anzahl Detektoren: 40
  • BÜSTRA-LSA / Bahnabhängigkeiten
  • Koordinierte Steuerung, Überlastprogramm
  • Anzahl Busbeschleunigungen: 4
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