Sperrung Westhofener Kreuz
Das Westhofener Kreuz auf dem Stadtgebiet von Schwerte ist ein Autobahnkreuz und verbindet die Autobahn A1 und mit der Autobahn A45.
Das Autobahnkreuz ist ein verkehrlich hoch belasteter planfreier Knotenpunkt und befindet sich in der Metropolregion Rhein-Ruhr in Nordrhein-Westfalen. Aufgrund der hohen Belastung treten Verkehrsstörungen regelmäßig und zuletzt vermehrt auf.
Durch die vielen Benennungen in Stau- und Verkehrsmeldungen – Sperrung Westhofener Kreuz, Vollsperrung A1, Vollsperrung A45, Unfall A1, Unfall A45, Stau A1, Stau A45 – hat das Westhofener Kreuz auch überregional Bekanntheit erlangt.
Den Ursachen der vielen Staumeldungen und Verkehrsmeldungen soll mit einem sechsstreifigen Ausbau A45 entgegengewirkt werden.
Im Zuge dieses sechsstreifigen Ausbau der Bundesautobahn 45 (Sauerlandlinie) zwischen Kreuz Hagen und Westhofener Kreuz wird auch das Autobahnkreuz Westhofen umgebaut. Die Leistungsfähigkeit wird damit gesteigert und der Verkehrsfluss verbessert.
In diesem Zusammenhang muss auch das Brückenbauwerk der A1 über die A45 erneuert werden.
Die Richtungsfahrbahnen der A45 Richtung Dortmund und der A45 Richtung Lüdenscheid werden im Abschnitt Westhofener Kreuz (A45 / A1) zeitweise vollständig gesperrt.
Lichtsignalanlagen auf Umleitungsstrecken
Der Verkehr der A45 von Süden wird im Zuge der Sperrung Westhofener Kreuz auf die A1 abgeleitet, zur Anschlussstelle Schwerte geführt und über die dortigen Lichtsignalanlagen (LSA) an der B236 in Gegenrichtung zurück auf die A1 und anschließend auf die A45 Richtung Dortmund geführt.
Analog wird der Verkehr der A45 von Norden auf die A1 abgeleitet, zur Anschlussstelle Hagen-Nord geführt und über die dortigen Lichtsignalanlagen in Gegenrichtung zurück auf die A1 und anschließend auf die A45 Richtung Lüdenscheid geführt.
Die Sperrungen für die Baumaßnahmen finden voraussichtlich an 10 Wochenenden ab Mai 2025 im Zeitraum von 4-5 Jahren statt.
Sperrung Westhofener Kreuz: Ertüchtigung von Lichtsignalanlagen
Als Folge dieser Umleitungsmaßnahmen müssen die Lichtsignalanlagen auf der Dortmunder Straße (L704) in Hagen-Nord und auf der Hörder Straße (B236) in Schwerte für den Mehrverkehr ertüchtigt werden.
Dazu wurden detektorbezogene Knotenstromzählungen ausgewertet und anschließend drohnengestützte Verkehrsbeobachtungen durchgeführt.
Die Koordinierungsuntersuchung für den Zeitraum der Sperrung Westhofener Kreuz zeigte, dass der Mehrverkehr mit der Umleitung über die A1 gut abgewickelt werden kann. Die Einschränkungen, die für die Grüne Welle der Hauptrichtungen auf der Dortmunder Straße in Hagen-Nord bzw. der B236 in Schwerte auftreten, sind im Rahmen der Anforderungen sehr verträglich.
Die Signalplanungen wurden entsprechend der Verkehrszählungen Verkehrsprognosen und Verkehrsbeobachtungen optimiert und die Grünzeiten innerhalb der Grünen Welle den neuen Anforderungen angepasst.
Die Verkehrsströme werden während der Sperrung Westhofener Kreuz durch die veränderten, digitalen, intelligenten verkehrsabhängigen Signalprogramme optimal abgewickelt.
Sperrung Westhofener Kreuz: Umleitung A1 Schwerte
In Schwerte wurde der Straßenquerschnitt der B236 und damit auch das Signalsystem im Jahr 2024 im Auftrag der DEGES ausgebaut und erneuert (siehe Verkehrssteuerung an Bundesstraßen).
In diesem Zusammenhang mussten extrem leistungsfähige und variable, verkehrsabhängige Signalsteuerungen entwickelt werden. Zu den Mikrosteuerungen der einzelnen Lichtsignalanlagen wurde auch eine verkehrsabhängige Makrosteuerung zur Programmauswahl eingerichtet.
Darüber hinaus existiert eine Pförtnersteuerung um an der äußeren LSA den einfließenden Verkehr begrenzen zu können, damit eine Überlastung des Signalsystems verhindert wird,
Für die Umleitung im Zuge der Sperrung Westhofener Kreuz wurden Koordinierungsuntersuchungen angestellt und die Signalprogramme den zusätzlichen Verkehren soweit dies möglich war angepasst. Die Signalsteuerungen wurden im Juli 2024 bei einer ersten Teilsperrung am Kreuz Westhofen für vorbereitende Maßnahmen zur geplanten Sperrung Westhofener Kreuz auf ihre Leistungsfähigkeit hin erprobt und für sehr gut befunden.
Die Signalprogramme für die Sperrung Westhofener Kreuz ab Mai 2025 wurden für die zusätzlichen Verkehre dementsprechend in ähnlicher Art und Weise ertüchtigt.
Sperrung Westhofener Kreuz: Umleitung A1 Hagen-Nord
Der Verkehr der A45 von Norden wird über die A1 an der L704 in Hagen-Nord abgeleitet und direkt in Gegenrichtung wieder auf die Autobahn geführt. Dieser im Normalzustand nicht auftretende Verkehrsstrom belastet das Signalsystem zusätzlich und sehr stark. Im Gegensatz zu den Anschlussstellen in Schwerte steht in Hagen-Nord nur eine Fahrspur für den Ab- und Aufleitungsverkehr zur Verfügung.
Als Lösung wurde ein Signalprogramm mit einer Umlaufzeit von 120s für die Sperrung Westhofener Kreuz entwickelt.
Die Koordinierungsuntersuchungen unter Beachtung der aufgeführten Tatsachen und Annahmen bzw. Prognosen führten zu dem Ergebnis, dass durchgehende „Grüne Wellen“ für beide Richtungen der L704 bei Ableitung des priorisierten, starken Umleitungsverkehrs von der A1 mit Einschränkungen möglich sind.
In den neu entwickelten längeren Signalprogrammen mit 120 s Umlaufzeit ergibt sich die Notwendigkeit für einen Bruch in der Koordinierung für eine Richtung zwischen den beiden LSA an der Wandhofener Straße und an der A1 AS Nord.
Unsere Leistungen für die Sperrung Westhofener Kreuz:
- Ermittlung relevanter Daten / Zusammenstellung der Grundlagen
- Drohnengestützte Verkehrsbeobachtungen
- Koordinierungsuntersuchung / Ermittlung der Zeit-Weg-Diagramme (Grüne Welle)
- Verkehrstechnische Planung für höchst leistungsfähige, verkehrsabhängig koordinierte Steuerungen inklusive Pförtneranlage an 8 LSA (Mikrosteuerung),
digitale Signalprogramme,
intelligente Signalprogramme,
verkehrsabhängige Signalprogramme - Abnahme LSA und Inbetriebnahme LSA
Auftraggeber:
Die Autobahn GmbH des Bundes
Kontakt: Herr Koslitz, Herr Arslan
Technische Daten:
- Anzahl LSA: 8 stationäre LSA für die Sperrung Westhofener Kreuz
Projektdauer:
Planung: 2024-2025
Ausführung: 2024-2029