Förderung aktive Mobilität
Radverkehr und Lichtsignalanlage
Fahrradfahren ist umweltfreundlich und klimaschonend. Mit Beschluss der Bundesregierung sollen Schadstoffemissionen gesenkt, die Zahl der PKW´s in den Innenstädten reduziert und Radverkehrsanlagen gefördert werden. Deutschland gilt mittlerweile in Europa als einer der Vorreiter für die Ausdehnung des Radverkehrsnetzes.
Die Einrichtung von Fahrradschnellwegen soll dazu führen, vor allem zwischen den Wohngebieten und den Arbeitsstätten und Einkaufszentren qualitativ hochwertige, direkte Verbindungen zu schaffen. Moderne Verkehrssteuerungen an den Lichtsignalanlagen müssen der hohen Bedeutung des Radverkehrs heute gerecht werden und eine möglichst komfortable Nutzung der Radverkehrsanlagen schaffen.
Unser Handwerk ist es, an den Knotenpunkten neue innovative Wege und Lösungen im Rahmen der Verkehrstechnik und Verkehrsplanung zu erarbeiten, um den Anreiz für potentielle Radfahrer und damit aktiver Mobilität zu steigern.
Fußgänger und Lichtsignalanlage
Der Planung von Fußgängern an Lichtsignalanlagen nimmt heute einen bedeutenden Teil der Planung ein - ein Bereich der Verkehrstechnik und Verkehrsplanung. Eine der wichtigsten Aufgaben in Bezug auf die Verkehrswende ist die Förderung des Fußverkehrs. Zufußgehen ist schließlich die natürlichste Art der Mobilität. In diesem Zusammenhang ist die häufig angewandte rein fahrzeugorientierte Verkehrsplanung nicht mehr zeitgemäß.
Wir machen es uns zur Aufgabe, stets mit effizienten und dynamischen Methoden in der Signalsteuerung für die Lichtsignalanlage durch hohe Flexibilität und komfortablen Grünzeiten zur Stärkung des Fußverkehrs beizutragen.
Barrierefreiheit und Lichtsignalanlage
Das Aufgabenfeld von verkehrsmittelübergreifender Signalplanung an einer Lichtsignalanlage muss bis hin zur Detailplanung neben Fußgänger und Radverkehr, motorisierten Individual- und Öffentlichen Personennahverkehr (Bus und Straßenbahn) insbesondere auch die Einbeziehung barrierefreier Überquerungsstellen für Sehschwache und Blinde beinhalten.
Denn Ziel unserer Gesellschaft und damit auch der modernen Verkehrssignalsteuerung ist die Einrichtung eines sicheren barrierefreien Netzes im öffentlichen Verkehrsraum.
Die besonderen Belange und Bedürfnisse an Lichtsignalanlagen zu berücksichtigen, sehen wir als Standard. Orientierungstöne und die Kombination von taktilen und akustischen Freigabesignalen ermöglichen den Sehbehinderten sich an Lichtsignalanlagen mit Leichtigkeit sich sicher im Verkehrsraum zu bewegen. Wollen Sie sich selbst überzeugen?
Förderung aktive Mobilität - Lichtsignalanlagen LAGA 2020
Projektbeschreibung Kamp-Lintfort
Über die Knotenpunkte Friedrich-Heinrich-Allee / Bendsteg und Friedrich-Heinrich-Allee / Stephanstraße soll während der 2020 in Kamp-Lintfort stattfindenden Landesgartenschau (LAGA) ein erheblicher Teil der Zufahrten zu zwei Großparkplätzen abgewickelt werden.
Um diesem Belastungsanstieg gerecht zu werden, sollten für die LaGa dort Lichtsignalanlagen errichtet werden und so eine Verbesserung des Verkehrsflusses erwirkt werden.
Die Knotenpunkte in bisheriger Form wiesen teils unbefriedigend lange Rückstaulängen der Fahrzeuge, keine sicheren Fußgängerquerungen, sowie eine ungünstige Radverkehrsführung mit teilweise umständlicher Wegführung und notwendiger Einfädelung auf die Fahrbahn auf.
Ziel der Maßnahme war und ist die Verbesserung des Verkehrsflusses, die Erhöhung der Sicherheit und des Komforts für Rad- und Fußverkehr sowie die Einrichtung barrierefreier Überwege.
Die Planung des Ingenieurbüros Geiger & Hamburgier lieferte eine qualitativ hochwertige Fuß- und Radverkehrsverbindung mit einer verbesserten Wegführung für den Rad- und Fußverkehr.
Besonderheit der Maßnahme war die in der Verkehrslösung vorgesehene dichte Folge von zwei benachbarten Knotenpunkten, wobei einer als Kreisverkehr und der andere als signalisierte Einmündung ausgebaut wurde (siehe Bild unten).
Am Knotenpunkt Friedrich-Heinrich-Allee / Stephanstraße nutzen wir ein eigens entwickeltes Analyseprogramm, um einen Rückstau in den neu gebauten Kreisverkehr kurz hinter dem Knotenpunkt möglichst zu vermeiden bzw. sehr gering zu halten.
Eine hohe Detektionssicherheit für den Radverkehr wurde durch den Einsatz von modernen Wärmebildkameras erreicht.
Insgesamt werden die Verkehrsströme nun unter Berücksichtigung hoher Sicherheitsaspekte und den Vorgaben der aktuellen Regelwerke abgewickelt, während gleichzeitig die Wartezeiten für alle Verkehrsteilnehmer geringstmöglich gehalten werden.
Unsere Leistungen:
- Verkehrstechnische Planung für vollverkehrsabhängige Einzelsteuerungen an 2 LSA für den Endzustand (Mikrosteuerung)
- Erstellung der Leistungsverzeichnisse elektrotechnischer Teil inkl. Kostenschätzung
- Abnahmen im Labor der Signalbaufirma
- Abnahmen vor Ort bei der Inbetriebnahme
Projektzeitraum:
Planung: 2018-2019
Ausführung: 2020
Technische Daten:
- Anzahl LSA: 2 LSA
- vollverkehrsabhängige Einzelsteuerung
- optimierte Fuß- und Radverkehrsverbindung
Auftraggeber:
Stadt Kamp-Lintfort
Kontakt: Herr Witt